Was sagt die Presse zur Honda CB 500 / CB 500 S?


Die Zeitschrift "MOTORRAD" berichtete im Heft 19/2000 (vom 1. September 2000) über einen Vergleichstest von fünf Mittelklasse-Bikes: Yamaha XJ 600 S Diversion, Suzuki GS 500 E, MZ Skorpion Tour, Kawasaki ER-5 Twister und Honda CB 500. Die Honda CB 500 belegte den 1. Platz dieses Vergleichstestes.

Originaltext:
"Der unscheinbare Vierventiler der CB zeigt sich in allen Drehzahlbereichen quietschfidel und schwingt sich zwischen 7000/min und 10000/min zu einem wahren Höhenflug auf, den man diesem Motörchen nicht auf Anhieb zutraut. Zu diesen Qualitäten passt des Fahrwerk. Ganz konventionell mit zwei Federbeinen ausgestattet, beschert die Honda dem skeptischen Piloten eine gesunde Mischung aus guter Handlichkeit und der nötigen Stabilität, ohne die in schnelleren Passagen kein sauberer Strich zustande kommt. ... Da die Honda CB 500 zudem in der ersten wie auch zweiten Reihe trotz ihrer sehr kompakten Maße komfortable Sitzgelegenheiten bietet, rundet die Sache aufs Trefflichste ab und zeigt, wie unterhaltsam Sachlichkeit und Vernunft sein können."

"Fazit: Die grünste unter den Evergreens. Kompromisslos konstruiert, um zu funktionieren. Und das tut die CB 500 auch heute noch. Quirlig der Motor, agil das Fahrwerk."


Auch in einer früheren Ausgabe von "MOTORRAD", nämlich dem Heft 11/1998 (vom 16. Mai 1998) wurde von einem Vergleichstest zwischen der MuZ [Anmerkung: heute wieder MZ] Skorpion Sport 660 und der Honda CB 500 S berichtet. Den ersten Platz belegte dabei die Honda.


Im "MOTORRAD Katalog 2001" werden die aktuell in Deutschland angebotenen Motorräder aller Hersteller aufgeführt und kurz kommentiert:

"Honda CB 500
Nach wie vor gilt die CB 500 als Primus unter den Mittelklasse-Maschinen. Zu sehr beachtlichen Fahrleistungen befähigt der wassergekühlte Twin, der es mit 57 PS auf rund 190 km/h Höchstgeschwindigkeit bringt. Trotz schlichter Fahrwerkskonzeption mit zwei konventionellen Federbeinen am Heck vereint die Honda gute Handlichkeit mit der nötigen Fahrstabilität, auch die Bremsen sind sportiver Fahrweise gewachsen. Obendrein finden Beifahrer auf der CB 500 einen einigermaßen bequemen Sitzplatz vor. Damit nicht genug: Der zuverlässigen CB reichen 4 bis 4,5 Liter Normal auf 100 Kilometern."

"Honda CB 500 S
Für 500 Mark mehr gibt's den bewährten Mittelklasse-Zweizylinder CB 500 mit einer kleinen Halbverkleidung. Der trägt dann ein stolzes S im Namen und bietet neben recht gutem Wetterschutz noch die Gewähr, stressfrei höhere Dauergeschwindigkeiten fahren zu können. Leider bietet Honda Inhabern des Stufenführerscheins lediglich die unverkleidete CB 500 auf 34 PS gedrosselt an. Als Tourenzubehör empfehlen sich vor allem das Topcase und die 45 Liter fassenden Koffer aus dem Original-Zubehörprogramm. Dazu Heizgriffe und Motorschutzbügel, fertig ist die preiswerte Reisemaschine."


 

Im Kapitel "Gebrauchtmarkt" des "MOTORRAD Katalog 2000" wurde die Honda CB 500 wie folgt beurteilt:

"Der quirlige Zweizylinder-Motor mit wahlweise 34, 50 oder 58 PS Leistung [Anmerkung: manche Modelljahre hatten 1 PS weniger], das handliche Fahrwerk und die bequeme Sitzposition überzeugen große und kleine Fahrer. Hinzu kommen erfreulich lange Inspektionsintervalle. Der Motor verlangt nur alle 12.000 Kilometer einen Ölwechsel und die Ventile überstehen sogar die doppelte Distanz ohne Nachstellen. Wer nun vermutet, dass darunter womöglich die Lebensdauer des drehfreudigen Motors leidet, den belehrt die CB 500 eines Besseren. Laufleistungen weit über 50000 Kilometern übersteht sie meist ohne nennenswerte Ausfallerscheinungen. Das zeigte sich auch nach dem Langstreckentest von MOTORRAD. Die Motorinnereien waren nach den 50000 Kilometern praktisch neuwertig. Nur der Steuerkettenspanner gab während des Tests den Geist auf. Eine Schwachstelle, die nur bei der ersten Modellreihe auftrat und für die folgenden Serien entsprechend modifiziert wurde. ... Auch in puncto Fahrwerk gibt die CB 500 wenig Anlass zu Kritik. Die knapp 200 Kilogramm schwere Maschine lässt sich mühelos um Kurven dirigieren und besticht durch ihr neutrales Fahrverhalten. Die Bremsen gehören zwar nicht gerade zur Spitzenklasse auf dem Markt, erreichen aber mit etwas Nachdruck allemal ausreichende Verzögerungswerte. Ab dem 1997er-Modell verrichtet im Hinterrad statt der altbackenen Trommelbremse eine Scheibenbremse ihren Dienst. Die Federelemente kommen ihrer Aufgabe sowohl im Einpersonen-Betrieb als auch mit Sozius recht ordentlich nach. Lediglich auf holprigen Landstraßen gehen die hinteren Federbeine mit Sozius hin und wieder auf Block. Dafür bietet die Sitzbank ausreichend Platz für Fahrer und Beifahrer. Ein weiteres Plus verzeichnet die CB 500 beim Kriterium Spritverbrauch. Bei zurückhaltender Fahrweise genügen gut drei Liter Normal auf 100 Kilometer. In Verbindung mit dem 18-Liter-Tank ermöglichst das Etappen von über 500 Kilometern. Alles in allem gehört die CB 500 auch in gebrauchtem Zustand zu den durchaus empfehlenswerten Motorrädern. Das zeigen allerdings auch die Gebrauchtpreise."


Zum Schluss noch ein kurzer Auszug aus dem Gebraucht-Hits Sonderheft Ausgabe 1998 der Zeitschrift "mopped":

"... , denn mit der Neuentwicklung der CB 500 gelang Honda auf Anhieb ein guter Coup - das nahezu perfekte Anfänger-Motorrad. Das zielgenaue Fahrwerk, die narrensicheren Bremsen und die bequeme Sitzposition lassen den Einsteiger sich sicher fühlen wie in Abrahams Schoß. Und wer die beiden "Lehrjahre" hinter sich gebracht hat, hat nach der Entdrosselung mit dem drehfreudigen 58-PS-Motor immer noch viel Spaß. Egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener, die ausgeprägte Standfestigkeit des wassergekühlten Zweizylinders macht allen Freude. 50000 Kilometer können dem Motor kaum etwas anhaben. Ebenfalls erfreulich für alle ist, daß die CB 500 über einen Hauptständer und ein kleines Staufach unter der Sitzbank verfügt - bei heutigen Motorrädern ja leider keine Selbstverständlichkeit mehr."


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